Schweißdrüsenabsaugung

Schweißdrüsenabsaugung

Viele Menschen leiden unter der Neigung zum übermäßigen Schwitzen, insbesondere im Achselbereich.

Dies bezeichnet man auch als axilläre Hyperhidrose. Der minimal-invasive Eingriff wird in einer sog. Tumeszenz - Lokalanästhesie durchgeführt und ist daher eine ambulante Operation. Man benötigt nur eine bis zwei kleine Stiche unter- und oberhalb der Achselhöhle als Zugang zum Operationsgebiet. Anschließend werden die Schweißdrüsen nach Aufweichung des Gewebes durch die Tumeszenzlösung abgesaugt. Die möglichen Komplikationen sind minimal und zeigen sich beispielsweise als kleine Hämatome und Verhärtungen im Achselbereich, die sich jedoch nach kurzer Zeit zurückbilden.

In der Regel können die Patientinnen und Patienten kurze Zeit nach dem Eingriff wieder am Alltagsleben teilnehmen. Empfehlenswert ist es jedoch, sich wenigstens ein oder zwei Tage nach der Operation frei zu nehmen, auch um evtl. erforderliche Kontrolluntersuchungen durchführen zu können. Die abgesaugten Schweißdrüsen können sich nicht mehr erneuern. Es kommt auch nicht zu einer kompensatorischen Schweißübersekretion an anderen Körperstellen. Lediglich die nervale Versorgung von noch verbliebenen Schweißdrüsen kann sich wieder regenerieren, so dass es im Laufe der Zeit wieder zu einer leichten Schweißdrüsensekretion kommen kann, die jedoch dann nur sehr geringgradig ausfallen kann. Nach der Behandlung wird ein Druckverband angelegt, der drei Tage getragen werden muss. Es kann zu vorübergehenden Schwellungen, Blutergüssen und Rötungen im abgesaugten Bereich kommen. Alternativ zur Schweißdrüsenabsaugung kann eine Unterspritzung der Achselhöhlen mit Botulinumtoxin A (Botox) angeboten werden, die zu einer Schweißaustrittshemmung über einen Zeitraum von etwa einem halben Jahr führt.