G-Punkt-Intensivierung

G-Punkt-Intensivierung

Für den Orgasmus spielt bei Frauen die Stimulation vor allem der Klitoris (auch „C-Punkt“), aber auch anderer Zonen wie dem G-Punkt, eine wesentliche Rolle.

Stimulation weiterer erogener Zonen wie dem G-Punkt, dem A-Punkt oder dem Gewebe um die weibliche Harnröhrenmündung („U-Punkt“) dienen bei ihnen in erster Linie dem zusätzlichen Lustgewinn. Der sogenannte vaginale Orgasmus allein durch Stimulation der erogenen Zonen innerhalb der Vagina ist umstritten. A-Punkt steht für die englische Bezeichnung „Anterior Fornix Erogenous Zone“ und stellt einen Bereich in der Vagina der Frau dar, der angeblich auf Stimulation extrem empfindlich reagiert. Nach Ansicht des Gynäkologen Chua Chee Ann aus Malaysia sei der A-Punkt reizempfindlicher als der ebenfalls umstrittene G-Punkt. Der A-Punkt befinde sich (Chua Chee Ann zu Folge) in der Scheidenvorderwand, etwa zwischen dem G-Punkt und Gebärmutterhals. Beschrieben wurde der A-Punkt von ihm auf dem Asian Congress of Sexology im Jahre 2003. Ann betonte vor allem die Bedeutung für Frauen mit starken Schmerzen beim Geschlechtsverkehr durch fehlende Feuchte. Bei einer Stimulation der Zone erhöhe sich die Lubrikation durch die Bartholinischen Drüsen.

Schon vor über 50 Jahren beschrieb ein Berliner Arzt, Ernst Gräfenberg, den später nach ihm benannten Punkt an der Vorderwand der Scheide. Wie wir heute wissen, war diese erogene Zone der Frau schon vor über 1000 Jahren im altindischen Kamasutra bekannt. Gräfenberg schrieb, dass Frauen, die normalerweise vaginale Orgasmen erlebten, dies nicht mehr konnten, wenn der G-Punkt durch ein (damals noch recht großes) Diaphragma abgedeckt wurde. Er folgerte, dass dieser Punkt eine wichtige Rolle in der weiblichen Stimulation darstellt. Aus religiösen und moralischen Gründen wurden die Erkenntnisse Gräfenbergs über Jahrzehnte ignoriert. Unsere heutigen Erfahrungen zeigen uns jedoch, dass durch eine Intensivierung dieser Region eine erhebliche Steigerung der sexuellen Erregbarkeit erzielt werden kann. Ein Ihnen bestimmt bekanntes Spekulum wird in die Scheide eingeführt. Mit einer dünnen Nadel wird zunächst ein wenig Betäubungsmittel in den Bereich des G-Punktes injiziert, so dass die eigentliche Behandlung schmerzfrei ist. Auf Wunsch sind natürlich auch ein Dämmerschlaf oder eine Narkose möglich.

Sobald die Betäubung wirkt, wird die Hyaluronsäure eingebracht (alternativ kommt hier auch Eigenfett in Betracht). Durch die Unterspritzung wölbt sich der G-Punkt weiter in die Scheide vor und kann so intensiver stimuliert werden. Wir legen danach einen Tampon ein, den Sie nach 4 Stunden selbst entfernen können. Es ist keine Erholungszeit nötig, es gibt keine Ausfallzeit. Sie können wie gewohnt mit Ihrem Alltag fortfahren. Sie können danach gefahrlos baden oder duschen und auch Ihren normalen sexuellen Aktivitäten nachgehen. Die häufigste „Nebenwirkung“ ist ein wenig Blut aus der Injektionsstelle. Am nächsten Tag führen wir eine Kontrolle durch. Seltener könnten Pilzinfektion, bakterielle Infekt, Abszessbildung auftreten. Der Effekt der G-Punkt-Intensivierung ist sofort spürbar.

Die Existenz eines G-Punktes wird von manchen Wissenschaftlern bestritten, von anderen bestätigt. Es gibt Frauen, die vaginal kaum stimulierbar sind oder ihren eigenen G-Punkt nicht finden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Vergrößerung einer erogenen Zone zu einer vermehrten Stimulationsfähigkeit und Orgasmusfähigkeit führt, ist sehr hoch. Eine Garantie hierfür können wir aber, wie bei jeder medizinischen Behandlung, nicht geben. Man muss es einfach ausprobieren.