LASER-Epilation
Genetisch und ethnisch, manchmal auch hormonell bedingte vermehrte Körperbehaarung im Gesicht oder an anderen Körperpartien empfinden die Betroffenen als äußerst störend.
Die Entwicklung von medizinischen Lasergeräten brachte auf dem Gebiet der Epilation große Fortschritte. Der Wirkungsmechanismus der Laserepilation beruht auf einem photothermischen Prinzip. Der Laserstrahl dringt in die Haut ein und verödet die Zellen und Blutgefäße, die die Haarwurzel bilden. Die Laserenergie wird an den Haarwurzeln absorbiert und in Wärme umgewandelt. Wenn die Temperatur der Wurzel auf mehr als 68 Grad ansteigt, wird diese dauerhaft zerstört. Da sich aber immer nur ein Teil der Haare in der Wachstumsphase befinden, sind logischerweise mehrere Sitzungen (in mehrwöchigen Abständen) bis zur weitgehenden Entfernung sämtlicher Haare in einem bestimmten Körperareal notwendig.
Das Wachstum jedes der etwa 5 Millionen Follikel des Körpers ist zyklisch und beinhaltet Phasen des aktiven Wachstums (anagen) sowie des Stillstandes (telogen). Zwischen 30% und 40% der Haare befinden sich zeitgleich in der anagenen Phase, der größere Anteil in der telogenen. Die Haare, die sich während der Epilation in der Anagenphase (Wachstumsphase) befinden, sprechen empfindlicher auf die Behandlung an. Abhängig von der Lokalisation des Haares variiert die Zeit, für die es sich in der jeweiligen Phase befindet, erheblich - von einer anagenen Phase von zwei bis sechs Jahren für ein Kopfhaar bis zu ein bis zwei Monaten für ein Beinhaar. Das Auftreten von Hyperpigmentation und Nebenwirkungen gilt unter Patienten mit dunklerer Haut als stärker verbreitet. Es entstehen minimale Nebenwirkungen nach Abschluss der Behandlung. Das Risiko einer schädlichen Wirkung und unerwünschter Nebenwirkungen ist äußerst gering.
Die Laserepilation stellt nicht nur für den Hirsutismus und die Hypertrichose, sondern auch für Pseudofollikulitis, Folliculitis decalvans, behaarte Vollhauttransplantate sowie Pilonidalsinus eine gute Behandlungsmodalität dar. Nach wie vor bleibt es eine Herausforderung, eine effektive Epilationsmethode für helle Haare zu finden.
Besenreiser/ Couperose
Besenreiser sind kleine Venengeflechte, die so weit oberflächlich liegen, dass sie durch die Haut sichtbar sind. Nur in sehr seltenen Fällen sind Besenreiser ein Hinweis auf weitere Venenerkrankungen – wie z. B. auf Krampfadern. Extrem selten sind Besenreiser der Hinweis auf eine tiefe Beinvenenthrombose. Auch im Gesicht können sie auftreten, in solchen Fällen spricht man von Couperose – besonders verbreitet an der Nase und den Wangen.
Gegen Couperose hilft eine Behandlung mit einem langgepulsten Laser (z.B. YAG-Laser), ebenso gegen Besenreiser von bis zu einem Millimeter Durchmesser (Laser-Koagulation). Bei stärker ausgeprägten Besenreisern werden die entsprechenden Blutgefäße per Verödung (Sklerotherapie) entfernt. Der kontrollierte Laserimpuls wird vom roten Blutfarbstoff im erweiterten Äderchen absorbiert und in Wärme umgewandelt. Das Blut gerinnt, das Blutgefäß verklebt und stirbt ab. Die Reste werden vom Körper abgebaut. Die Lasertherapie gegen Couperose dauert rund zehn Minuten und sollte je nach Ausprägung ein paar Mal wiederholt werden.
Die Krankenkassen erstatten die Behandlungen nicht, weil Couperose/ Besenreiser/ Enthaarungswunsch keine Krankheiten sind, sondern ein kosmetisches Problem.
Laser-Lipolyse
Bei der Laserlipolyse wird über einen speziellen Laser das Fettgewebe aufgelöst. Dabei wird der Laserimpuls über winzige Hauteinstiche in das zuvor betäubte und gelockerte Gewebe eingebracht. Bei dieser Methode werden die Fettzellen mit kontrollierter und punktgenauer Laserenergie gezielt zerstört und durch die Wärme verflüssigt (Fettschmelze). Das verflüssigte Fett wird – je nach Größe des zu behandelnden Areals – durch den Stoffwechsel abgebaut oder abgesaugt. Wird mit der Laserlipolyse nur ein kleines Areal behandelt, muss das gelöste Fett nicht abgesaugt werden, sondern kann vom Körper auf natürliche Weise abgebaut werden. Darüber hinaus erlaubt die Laserlipolyse eine Straffung des Unterhautbindegewebes.
Typische Indikationen:
- Lipom
- „Hamsterbäckchen“
- Knie-Innenseite
- Cellulitis
- Doppelkinn
- Oberarm